Mit zwei Niederlagen im Gepäck wurde die Rückreise aus Langerwehe (bei Aachen) angetreten. Das war nicht unbedingt ein Vergnügen, aber nicht nur die zwei Niederlagen schmerzen, sondern auch die Ergebnisse des Wochenendes waren, bis auf Eines, nicht berauschend. Philip Aranowski konnte am Samstag, gegen den Gastgeber mit 379 Ringe sein bestes Ergebnis in dieser Saison erzielen. Alle anderen blieben teilweise deutlich unter ihren Möglichkeiten. Woran es gelegen hatte, konnte in der kurzen Zeit noch nicht analysiert werden. Es gibt verschiedene Gründe und diese sind für jedes der Teammitglieder auch unterschiedlich. Fest steht, das ohne die Nummer eins im Team, den Engländer Kristian Callaghan, der Anführer, zumindest was das Ergebnis angeht, fehlte. Das wird leider auch so bleiben, da durch die geltenden Coronaregeln ein weiterer Start nicht möglich ist. Das heißt, für die weiteren vier Wettkämpfe werden alle eine Position in der Setzliste nach vorn rücken. Wobei auch abzuwarten ist, ob die Bundesligasaison überhaupt bis zum Ende durchgeführt werden kann. Auch für uns Sportschützen, ist es sehr bedauerlich, wenn es schon wieder zu einem Stillstand im Vereinsleben kommen würde.
Zum ersten Wettkampf, gegen den Gastgeber Sp.Sch.St.Seb.Pier 2000, war doch die Nervosität auf beiden Seiten groß. Im Vereinsheim des Gastgebers wurden die Wettkämpfe ausgetragen, was in diesem Fall bestimmt ein Heimvorteil war. Fast alle anderen Vereine in der Bundesliga Nord, haben nicht die Möglichkeit die Anforderungen des DSB zu erfüllen, um auf ihrem Heimstand zu schießen. Aber das soll kein Argument für die schwachen Ergebnisse im Wathlinger Team sein. Wie schon erwähnt, konnte nur P. Aranowski an diesem Tag sein Potential abrufen und das obwohl sein Gegner gleich mit 99 Ringen startete. Fünf Ringe Rückstand, davon ließ sich Philip nicht entmutigen, das kann man im Pistolenschießen aufholen. In der dritten 10er Serie schoss er 98 Ringe und der Mann aus Pier nur 91. Jetzt lag P. Aranowski knapp vorn, er legte nochmal 94 Ring nach und musste noch einen Augenblick warten, bis sein Sieg mit 379 zu 378 Ringe feststand. Christian Oehns und Markus Kremser aus Pier lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, keiner konnte sich deutlich absetzen, ein oder zwei Ringe Unterschied, größer wurde der Abstand nicht. Mit einem minimalen Rückstand von einem Ring für Christian, begannen beide die letzte 10er Serie. Dieses mal versuchte der Wathlinger etwas zügiger zu schießen, was bis kurz vor dem Ende auch klappte, dann traf er zweimal nacheinander nur die 8, das gab Markus Kremser doch etwas Sicherheit um dann noch zwei Ringe besser zu schießen und mit 371 zu 368 Ringe zu gewinnen. Jessica Schrader begann den Wettkampf, nach einem sehr guten Probeschießen, mit 87 Ringe schwach. Ihr Gegner, Tobias Kaulen, etwas besser mit 91 um dann, über 95 Ringen, den Abstand auf Jessica noch auf 8 Ringe zu erhöhen. Am Ende standen 360 Ringe für J. Schrader und 373 für den Mann aus Pier auf der Anzeigetafel, das war deutlich. Pech hatte Sarah Oehns. Am Ende des Matches konnte sie ihren gleichmäßig herausgeschossenen Vorsprung von sechs Ringe nicht ins Ziel bringen und verlor knapp mit 364 zu 365 gegen Anne Marlen Ohler. Hier konnte man deutlich die fehlenden Trainingstage durch die Schwangerschaft merken. Bei Torben Wolf und seiner Gegnerin war bis zur Hälfte des Matches alles möglich. Beide begannen schwach mit 88 Ringe, steigerten sich dann beide auf 91 und 92 Ringe. Dann auf einmal traf Astrid Au aus Pier,fast nur noch in die 10. 98 Ringe in der dritten 10er Serie waren für Torben zu viel, er ließ sich beeindrucken und schoss nur 87 Ringe. Das Match war gelaufen, auch mit der vierten 10er Serie war nichts mehr zu retten. 353 Ringe zu 364 Ringe war das Endergebnis und ein Endstand von 4:1 für Pier.
Am nächsten Tag gegen Bassum sollte nun ein Sieg das Wochenende versöhnlich gestalten. Leider wurde daraus auch nichts. Die Ergebnisse wurde noch etwas schlechter. Christian Oehns hatte in der ersten 10er Serie wohl die falschen Diabolos ausgepackt, diese flogen überall hin, nur nicht in die 10. trotz mehrerer Anläufe wurde diese Serie ein Desaster, 85 Ringe. Sein Gegner Denis Rother schoss 92 Ringe und hatte damit sieben Ringe Vorsprung. Trotz einer deutlichen Steigerung auf 94 Ringe im weiteren Verlauf des Matches reichte es am Ende nicht mit 364 zu 369 Ringe ging der Punkt nach Bassum. Philip Aranowski hätte das gleiche Ergebnis vom Vortag gebraucht um das Match gegen Thomas Hoppe für sich zu entscheiden. Das klappte leider nicht mit 367 Ringe schoss er deutlich weniger und verlor gegen 378 Ringe. Bei Sarah Oehns zeichnete sich fast das gleiche Bild wie am Samstag ab, sie konnte sich bis zum 30. Schuss einen kleinen Vorteil erarbeiten. Leider ging am Ende die Kraft etwas aus und auch sie gab den Punkt mit 364 zu 369 Ringe ab. Marten Heuer war für Jessica Schrader ins Team gekommen. Er lieferte sich mit Martin Mohnke aus dem Bassumer Team ein enges Match, ständige Führungswechsel zeigte die Hochrechnung. Obwohl beide Akteure am Ende Nerven zeigten, konnte Marten den Punkt für den Freischütz mit 364 zu 362 Ringe holen. Den 2. Punkt für das Wathlinger Team errang Sven Freier. Sein gegenüber, Albert Grieskamp, und er lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, allerdings auf nicht besonders hohen Niveau. Dass die Beiden treffen können zeigten sie nur im Probeschießen. Danach waren Treffer in die 10 Mangelware und damit auch das Endergebnis mit 354 zu 351 Ringe. Das Endergebnis lautete 3:2 für Bassum. In den noch verbleibenden vier Wettkämpfen muss eine deutliche Steigerung zu sehen sein. Nur dann besteht noch eine Chance das Finale zu erreichen. Mit den Ergebnissen vom Wochenende wäre man beim Bundesligafinale allerdings chancenlos. Bleibt abzuwarten, ob der Schießsport überhaupt durchgeführt werden darf.
E.O.